Schon vor vielen Jahren hat sie der Welt den Rücken gekehrt. In das dunkelste Tal ihres Lebens gedrängt, hat sie kehrt gemacht und die Perspektive gewechselt. Über fünfzig Jahre haben sie miteinander gelebt, unwegsame Wege gemeinsam bewältigt und die sonnigen Momente des Lebens zusammen ausgekostet. Mit ihrem geliebten Mann hat sie dem Schicksal getrotzt. Sie„Good bye, Sailor“ weiterlesen
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Von Krankheit und Psychiatrie
Ich bin Psychiaterin. Und ich bin psychiatrisch krank. Ob sich das gut verträgt, werde ich oft gefragt. Ob sich psychiatrische Erkrankungen mit irgendeinem Beruf, – mit irgendeinem Aspekt alltäglichen Lebens – vertragen, frage ich. Meine Erkrankung heißt rezidivierende depressive Störung und schlich sich während meines Studiums in mein Leben. Seitdem begleitet sie mich, bedroht mich,„Von Krankheit und Psychiatrie“ weiterlesen
Vom Damals im Heute
„Nackt! Ganz nackt!“ „Seht sie euch an, wie sie da nur wieder steht!“, kommentieren sie. „Ja – mach ruhig die Augen zu. Wir sehen dich. Wir sehen dich immer.“, bedrohen sie. „Als würde das Waschen jetzt gegen den Schmutz helfen, der an dir haftet.“, beschämen sie. Sie sind allgegenwärtig. Schon mit dem ersten Augenaufschlag am„Vom Damals im Heute“ weiterlesen
Corona's Risikopatienten – ein Perspektivwechsel
Corona ist dieser Tage in aller Munde. Ein Virus, das alle gängigen Sicherheitssysteme untergräbt und unseren Alltag befällt. Ein Virus, das die Integrität unseres sonst so sicheren und gesicherten Lebens stört, das Existenzen wirtschaftlich und sogar vital zu bedrohen vermag. Zahlreiche, stetig in Umfang und Durchschlagskraft steigende Einschränkungen des gesellschaftlichen Alltags sollen einer baldigen Beherrschung„Corona's Risikopatienten – ein Perspektivwechsel“ weiterlesen
Von der Rückkehr
Es gibt wohl kaum ein Thema, über das so oft gesprochen wird, wie über das Wetter. Man sagt, weil es alle Menschen betrifft. Es betrifft einen jeden, macht vielleicht auch betroffen, schränkt manchmal ein, schlägt einem umgangssprachlich auf’s Gemüt. Aus der Perspektive depressiv erkrankter Menschen ist das Wetter ein hilfreicher Maßstab für das eigene Empfinden„Von der Rückkehr“ weiterlesen
Von regungsloser Bewegung
Eine Treibjagd bei absoluter Bewegungslosigkeit. Stillstand bei innerer Raserei. Wie gelähmt liege ich hier, habe das Gefühl, mich nicht bewegen zu können. Meine Gedanken drehen sich im Kreis, überrunden sich selbst. Als würden unzählige kleine Truppen durch ihn jagen, so fühlt sich mein Körper an. Als wollten sie mich zur Bewegung drängen, mich antreiben. Doch„Von regungsloser Bewegung“ weiterlesen
Vom Verlust des inneren Erlebens
Ich habe die Perspektive gewechselt. Vor Monaten schon und ich finde den Rückweg nicht mehr. Nun stehe ich neben mir, beobachte mich von außen und sehe mir im Alltag zu, als spielte ich in einem Film mit. Mir fehlt der Zugang zu meinem Inneren, sodass ich meine Gefühle nur kognitiv erahnen, mir erschließen, sie den„Vom Verlust des inneren Erlebens“ weiterlesen